Blumen für Karoline
In dem Projekt "Blumen für Karoline" setzte ich mich illustrativ und filmisch mit dem Thema Tod auseinander. Anlass dazu gab mir eine Erfahrung während meiner Konditorlehre: bei meiner Freundin und Klassenkameradin Karoline wurde, als sie unter unerträglichen Kopfschmerzen litt, ein bösartiger Gehirntumor festgestellt. Ein Monat nach der Diagnose starb sie, im Alter von 17 Jahren. Karolines plötzlicher Tod war für mich ein Schreck der mir in alle Glieder fuhr; es war als ob mein einziger Lichtblick, in dieser mich zunehmend überfordernden Zeit, verschwand. Was zurückblieb war kahle Einsamkeit, ohnmächtig darüber, dass ich nicht hatte helfen können, zurückgelassen in meinem schwierigen Alltag. Mit zeitlichem Abstand zum Erlebten griff ich das Thema in meinem künstlerischen Schaffen auf, allein schon deshalb, um für mich selbst dem Geschehnis irgendeinen Sinn abzuringen. Der zweiminütige Trickfilm "Blumen für Karoline" sowie die Illustration dazu entstanden während meiner Studienzeit in der Animationsklasse der KhK in Kassel. Der Trickfilm war in der "Trickreich"-Veranstaltung im Gloria-Kino Kassel 2019 auf Leinwand zu sehen. Der einminütige Trickfilm "Trauer" entstand 2023 im Rahmen meines After Effekts-Moduls meiner Kommunikationsdesign-Fortbildung – offensichtlich lässt mich das Thema nicht los.